Mittwoch, 7. September 2011

Musik ...zwodrei....

Ich habe mich entschieden, hier auf meinem Blog ein paar Musikbeispiele in loser Folge anzubringen. Sämtliche Platten bzw. CD's "kenne ich persönlich" - habe ich bereits gehört und für gut befunden. Wenn Sie also auf der Suche sind, etwas Neues zu hören, dann nutzen Sie meine Empfehlungen. Nicht nur Klassik, sondern auch aktuelles aus Pop und Rock gibts immer wieder mal zu hören.

Sonntag, 4. September 2011

Gegentakt mit EBIII oder AD1 - oder auch der Container auf dem NDR-Grundstück

Eines Tages sprach mit mein damaliger "Schwiegervater in spe" an, ob ich nicht mal einen Blick werfen wolle - auf dem Gelände des NDR stand ein Container. Ich dachte damals (es war 1996) noch nicht an "den großen Fund" - aber mitgekommen bin ich doch. Es war schon dämmerig, ich erkannte kaum, was da so alles drinnen lag. Viel Alteisen in Form von Monitoren, Geräten unbekannter Art - und eine Pappkiste. Was da drinnen war, erweckte doch meine größere Neugierde. Röhren, so groß wie eine AZ12, und die Bezeichnung war reichlich langweilig. EBIII - "e" für 6,3 Volt Heizung, "B" für Gleichrichter - mehr wusste ich damals noch nicht. Ich sah mir nur den inneren Aufbau an und merkte wohl, das da ein Steuergitter ist - und dass es sich um eine direkt geheizte Röhre handelt. Also - nimm mit - dachte ich. Gesagt, getan - und zuhause kam dann die Erkenntnis - es handelt sich um eine der gefragtesten Vergleichstypen zur AD1. 24 Stück waren in dem besagten Karton!
Nach ein paar Monaten war ich dann soweit - ich fragte bei Welter an nach einem Ausgangsübertrager: 100 kHz sollte er schaffen, Gegentakt für 6 Stück EBIII und etwa 25 Watt im reinen Class-A-Betrieb. Die Antwort vom etwas knurrigen Herrn Welter (ich fragte wohl zu viel für seinen Geschmack) war nur, dass er sich das mal durchrechnen müssen und mich dann zurückrufen würde. Sein Rückruf kam prompt: 1000 DM sollte ich bezahlen. Etwas happig erschien mir das schon - kannte ich doch noch keinerlei Preise für eben besagtes gutes Eisen von anderen Herstellern, um vergleichen zu können. Ich beauftragte - zwei Wochen später kam das Paket. Netztrafos lies ich mir in Karlsbad anfertigen - bei einem damals noch lange nicht so bekannten Herr Hofmann. (Octave). Auch er stöhnte etwas - ich fragte an nach zwei Netztrafos mit 6 getrennten Heizwicklungen je 4 Volt und 1,5 A, mit 2 Wicklungen für 260 Volt und 200 mA, mit 2 Wicklungen je 6,3 Volt und 2 Ampere. Also ein Trafo, der auch ihn damals vor eine gewisse Herausforderung stellte.
Damit baute ich dann auf die Endstufen, mit denen ich etwa 3-4 Jahre lang Musik gehört hatte. Siehe Foto - es gibt sie leider nicht mehr. Problem war nämlich, dass die Außenkontaktsockel einfach nicht zuverlässig sind und ich damals mit Problemen zu tun hatte, die mir einfach zu viel wurden. Wohl gemerkt - damals war  mir noch nicht klar, was sich ein paar Jahre später dann ergab.
Ich entdeckte mehr durch Zufall, was ein Paar dieser EBIII bei ebay in der Versteigerung bringen konnte - das bewog mich dann, die Röhren wieder aus der Versenkung zu reaktivieren und tatsächlich Stück für Stück diese Röhren paarweise bei ebay zu versteigern. Meist gingen diese Paare nach Korea oder Japan, meist für nicht weniger als 1000 DM. Dann, wiederum ein paar Jahre später, hatten wir den Euro - und erneut drei Paare versteigert bekam ich wiederum mehr als 1000 Euro für das Paar.
Heute sind die Preise verbraucht, verbrannt - mehr als 200 Euro pro Stück muss man nicht bezahlen, wenn man welche sucht. Da hab ich Glück gehabt -und mir so manches Projekt mit ermöglichen können (ein Paar Avantgarde-Acoustic Duo zum Beispiel, oder auch einen Plattenspieler von Frank Schröder mit seinem kleinen Arm und Denon DL103)...
Übrig ist heute noch das Eisen, (Netztrafos und Ausgangsübertrager), und 3 oder 4 Stück Endröhren. Die besten hab ich mir behalten - für kleine Eintaktprojekte.

Donnerstag, 1. September 2011

Hören mit Röhren

Mein erster Röhrenvorverstärker war ein ganz herkömmlicher, der von seiner Grundschaltung an einen einfachen Kathodenfolger angelehnt war. Inclusive einer Aussteuerungsanzeige mit EM81 oder ähnlichem und einem 3-Kanal-Klangregler regelte ich damals, was das Zeug hielt. Ich war wohl 16 oder 17, nicht älter.  Vom Klangregler gibt es heute eine neue Version, irgendwann wird diese auch mal in einer Bastler-Zeitschrift erscheinen. Bis dahin halte ich diese neue Variante zurück. Fotos aus der damaligen Zeit gibt es leider nicht.

EF12-Vorstufe. Die AZ12 ist nur Attrappe. Links Lautstärke, rechts zwei Quellen - mehr gabs nicht zu schalten.
Weitere Stationen waren dann eine SRPP-Stufe, die als einfacher Line-Verstärker meinen damaligen Denon DCD1460 (vom ersten Lehrgehalt gekauft) an die Endstufen brachte.
Während der Tischlerausbildung dann hatte ich ein Gehäuse gebaut für eine Schaltung mit EF12 - die kleinen Stahlröhren. Siehe Foto. Lief auch ein paar Jahre, mit externem Netzteil, weil dieses nicht auch noch ins Gehäuse passte.